Vorsorgeplanung

Facts
Seine wohlverdiente Pensionierung geniessen und nicht jeden Rappen umdrehen zu müssen, dass wünscht sich wohl jeder. In der Schweiz ist es aber leider eine traurige Wahrheit, dass viele Schweizerinnen und Schweizer sich davor fürchten, dass sie im Alter nicht genügend Geld aus der AHV und der 2. Säule erhalten. Gemäss einer Studie von Pro Senectute wird davon ausgegangen, dass hierzulande rund eine von fünf Personen im Senior:innenalter von Altersarmut betroffen ist. Meist handelt es sich bei den Betroffenen um Frauen oder Menschen mit niedrigem Bildungsniveau. Zudem leben wir immer länger und gesünder, viele wollen sich früher pensionieren lassen oder leisten sich Sabbaticals bzw. längere Elternzeiten. Deshalb haben vorwiegend jüngere Personen weniger Hoffnung, aus der AHV und 2. Säule genügend Geld zu erhalten.

Was Sie jetzt tun können
Gegen einen allfälligen Missstand können Sie etwas unternehmen. Je früher Sie beginnen, desto besser steht es um Ihre finanziellen Zukunftsaussichten. Unser 2. Säule-System ist auf klassische Karriereverläufe ausgerichtet und es können schnell Pensionslücken aufgrund von Erwerbsunterbrüchen, Teilzeitarbeit oder Mehrfacharbeitsverhältnisse entstehen. Aber es besteht heute die Möglichkeit, Lücken bei der AHV und Pensionskasse nachträglich zu stopfen.

Vorab können Sie dank individuellen Auszügen bei der Ausgleichskasse wie auch bei der Pensionskasse feststellen, ob Handlungsbedarf besteht. Zudem ist eine Analyse des eigenen Pensionskassenausweises lohnend. Er enthält wichtige Informationen über Ihre Vorsorge, zeigt das bereits angesparte Kapital wie auch die Leistungen bei Invalidität oder im Alter. Den Ausweis können Sie direkt bei Ihrer Pensionskasse oder über Ihren Arbeitsgeber anfordern.

Stellen Sie bei der Ausgleichskasse Beitragslücken fest, so können Sie diese bis zu fünf Jahren rückwirkend nachzahlen. Somit wird die AHV-Rente nicht gekürzt. Bei der zweiten Säule können bei Lücken freiwillige Einkäufe eine Option für die Erhöhung des Alterskapital sein. Zuletzt gibt es auch noch die private Vorsorge. Um die zukünftige finanzielle Lage in die richtigen Bahnen zu lenken, bieten sich Einzahlungen in die 3. Säule bei einer Bank oder Versicherung an.

Steuerliche Aspekte
Steuerlich gesehen sind Einzahlungen in die 2. und 3. Säule äusserst attraktiv. Beiträge an die Säule 3a können jährlich (Stand 2023) bis zu einem Maximum über CHF 7‘056 vom Erwerbseinkommen abgezogen werden. Bei Erwerbstätigen ohne Pensionskasse oder Selbständigerwerbenden sind es Beiträge bis zu 20% des Nettoerwerbseinkommens (maximal CHF 35‘280), welche abzugsfähig sind.

Ebenfalls sind bei der 2. Säule Einkäufe aufgrund von Beitragslücken steuerlich abzugsfähig. Der maximal Einkaufsbetrag lässt sich auf dem Pensionskassenausweis finden. Oft sind gestaffelte Einkäufe steuerlich sinnvoller oder eine steuerliche Optimierung abgestimmt auf die steuerbaren Einkünfte führt zu sehr vorteilhaften Ergebnissen. Beachten Sie, dass Einkäufe bis maximal drei Jahre vor Ihrer Pensionierung möglich sind, wenn Sie Ihre Altersvorsorge in Kapitalform beziehen (verobjektivierte Sperrfrist).

Das Guthaben Ihrer Altersvorsorge unterliegt bis zur Auszahlung nicht der Vermögensbesteuerung und auch die aufgelaufenen Zinserträge zählen nicht zum steuerbaren Einkommen. Eine Besteuerung erfolgt erst mit dem Bezug der Rentenleistungen im ordentlichen Veranlagungsverfahren oder beim Bezug der Altersvorsorge in Kapitalform, wobei der Bezug in Kapitalform mit einer steuerlich privilegierten Sonderveranlagung erfasst wird und ein steuerlich gestaffelter Bezug von Kapitalleistungen der 2. und 3. Säule zu weiteren Steuereinsparungen führen kann.

Wie Sie sehen, gibt es einige Möglichkeiten für die Vorsorgeplanung. Eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte steuerlich optimierte Vorsorgeplanung sollte frühzeitig angegangen werden. Gerne unterstützen wir Sie deshalb bei Ihrer Vorsorgeplanung und geben Ihnen Tipps, damit Sie sorgenfrei in Ihre Zukunft starten können.

Milva Widmer
Fachfrau Treuhand / Rechnungswesen

Mit unseren Profis
sparen sie Zeit,
Geld und viel, viel
Nerven.

Die Frage ist nur, mit
wem von uns.